Kriminalisierung kostet – wir suchen Unterstützung, um weiterzumachen!

Newsletter vom 25 Juli 2025: 

Der Druck auf unsere humanitäre Arbeit nimmt zu. Die NADIR wurde zum zweiten Mal innerhalb eines Monats von den italienischen Behörden festgesetzt – mit fadenscheinigen Begründungen. Es ist eine unerträgliche Lage, dass wir Menschen in Not nicht unterstützen können. Zusätzlich treffen uns als kleine Organisation auch die Kosten dieser Kriminalisierung. Deshalb verbinden wir heute die Information über die aktuelle Situation der NADIR mit der direkten Bitte um Unterstützung.

Zivile Flotte unter Druck

Nur knapp vier Wochen nach der erstmaligen Festsetzung der NADIR wurde das Schiff nach einem Einsatz, bei dem die Crew 59 Menschen aus Seenot retten konnte, erneut von den italienischen Behörden willkürlich am Auslaufen gehindert und für 20 Tage festgesetzt. Diese Strategie Italiens scheint sich gezielt gegen kleinere Schiffe der zivilen Flotte zu richten – mithilfe eigens dafür geschaffener juristischer Konstrukte. Zuletzt traf Mitte Juli die gleiche Repressionsmaßnahme die AURORA von Sea-Watch e.V. und das zivile Segelschiff DAKINI.

Diese systematische Behinderung humanitärer Nothilfe und das Fernhalten nichtstaatlicher Such- und Rettungsorganisationen aus dem zentralen Mittelmeer führt zu unzähligen weiteren Todesfällen auf dieser tödlichen Fluchtroute. Wir prangern diese Politik an und stehen solidarisch für das Recht auf Bewegungsfreiheit ein!

Kriminalisierung hat ihren Preis 

Das Schlimmste für unsere Crews an dieser Repression ist, dass sie nicht im Einsatzgebiet sein und dort die Überlebenschancen von Menschen in Seenot verbessern können. Als kleine, spendenfinanzierte Organisation bedeuten zudem die zusätzlichen Kosten der Kriminalisierungsmaßnahmen eine große Herausforderung. Aktuell müssen wir die folgenden Zusatzkosten finanzieren, um weiter aktiv zu bleiben:

Bußgeld für willkürliche Festsetzung: 3.333,33 € 

Für die zweite willkürliche Festsetzung unseres Segelschiffs NADIR müssen wir ein Bußgeld in Höhe von 3.333,33 € zahlen. Während wir uns gegen die erste Festsetzung weiter rechtlich wehren, haben wir uns im Rahmen einer gründlichen Risikoabwägung im zweiten Fall für das Begleichen der Strafgebühr entschieden. Damit möchten wir das Risiko einer möglichen Beschlagnahmung unseres Schiffes auf Grundlage des italienischen Piantedosi-Gesetzes reduzieren. Außerdem können wir so unsere Beobachtungseinsätze im zentralen Mittelmeer schnellstmöglich wieder aufnehmen – im Sinne der Menschen in Not. Diese zusätzlichen Kosten müssen wir jetzt stemmen.

Zusätzliche Treibstoffkosten: 1.395,00 € 

Die beiden willkürlichen Festsetzungen der NADIR erforderten eine Anpassung unseres Einsatzplans. Im Rahmen der ersten Festsetzung im Juni verordneten die italienischen Behörden der NADIR-Crew die eintägige Fahrt von Lampedusa nach Porto Empedocle (Sizilien), um dort die restlichen der 20 Tage zu liegen. Für die Rückkehr in das Einsatzgebiet musste die folgende Crew den gleichen Weg erneut zurücklegen. Trotz unseres kostensparenden Segelschiffs sind so zusätzliche Treibstoffkosten in Höhe von 1.395,00 € entstanden. Es ist nicht leicht für uns, diese unerwarteten Ausgaben mal eben zu finanzieren.

Zusätzliche Reisekosten der Crews: 4.240,01 €

Die erzwungene Umplanung unserer Einsätze beinhaltete auch die kurzfristige Umbuchung der An- und Abreisen der insgesamt drei betroffenen Crews. Diese zusätzlichen Kosten im Rahmen der Einsatzplanung betrugen 4.240,01 €. Wir sind allen ehrenamtlichen Crewmitgliedern dankbar, dass sie umdisponieren konnten und unsere nächste Crew bereits in den Startlöchern steht. Zugleich müssen wir so mit deutlich mehr Ausgaben für diese Einsätze rechnen als geplant.

Kannst Du uns unterstützen?

Kriegen wir es mit Hilfe der RESQSHIP-Community hin, diese Kosten zu begleichen? Jeder kleine Betrag hilft uns dabei! Es wäre eine sehr wichtige Unterstützung, wenn die Kriminalisierung unserer Arbeit uns nicht auch noch finanziell zusätzlich belastet. Klar ist: Ein Menschenleben ist unbezahlbar – willkürliche Repressionskosten nicht!

Wir sind sehr dankbar, dass Du im Einsatz für Menschen in Not an unserer Seite bist.  

Mit solidarischen Grüßen
Nico | Fundraising Team RESQSHIP e. V.

Stand Juli 2025 Anzahl Unterstützungen

Veranstaltungshinweis: 

Großes Event zur Migrationspolitik am 25. Juli im Bargteheider Freibad 
Das Bargteheider Freibad wird zur Bühne für die Veranstaltung „Brüssel – Berlin – Bargteheide: Wer kommt wie zu uns?“. Neben Geflüchteten und Expert:innen aus der Politik spricht unser Skipper Ingo Werth über RESQSHIPs Arbeit.
Datum: 25. Juli 2025, 16–22 Uhr
Ort: Am Volkspark 2–4, 22941 Bargteheide
Merhr Infos hier.

 
Bildrecht: Gaelle Henkens | RESQSHIP e. V.

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