Wir hoffen sehr, dass Ihr und Eure Lieben gesund seid! Durch die Corona-Pandemie liegt vieles brach, auch die Seenotrettung. Unser Schiff, die Josefa, liegt derzeit in einer Werft in Sizilien. Aufgrund des Arbeits- und Einreiseverbots nach Italien können wir im Moment leider nichts tun, um sie für kommende Missionen in einen fahrtüchtigen Zustand zu bringen. Dennoch hoffen wir, bald wieder auf dem Wasser sein zu können, um Menschen in Not beizustehen.
Zugleich arbeiten wir mit Hochdruck daran, ein neues Schiff zu erwerben. Dazu brauchen wir dringend Eure Unterstützung. Wir sind dankbar für jede Einzelspende, doch brauchen wir auch dringend Fördermitglieder, um langfristiger planen zu können. Dafür danken wir Euch schon jetzt von ganzem Herzen.
Die Situation in Libyen ist nach wie vor verheerend. Nicht auszudenken, was passiert, wenn die Gefangenenlager und damit die geschwächten und unterernährten Menschen von dem Virus erfasst werden. Über das Osterwochenende sind vier Flüchtlingsboote mit rund 250 Menschen im Mittelmeer in Seenot geraten, ohne dass Rettungsmaßnahmen eingeleitet wurden. Ein Boot mit 85 Menschen ist möglicherweise gesunken.
Doch auch hier in Europa, in den hoffnungslos überfüllten griechischen Lagern würde der Ausbruch des Virus katastrophale Folgen haben. In dem Lager Moria auf Lesbos, das für 3.000 Menschen errichtet wurde, halten sich zurzeit 23.000 Menschen auf, davon 8.000 Kinder. Unser Vereinsmitglied Dr. Gerhard Trabert war vor Kurzem als Arzt vor Ort. Er war schockiert und plädiert für eine sofortige Räumung und eine Verteilung der Menschen auf die europäischen Länder. Die Unterbringung der Flüchtlinge ist inhuman. Erreicht der Virus Moria, ist ein Massensterben gewiss. Die Menschen müssen sofort evakuiert werden. Deshalb bitten wir euch, den verlinkten Appel zur Räumung der Lager zu unterzeichnen.
Bleibt gesund und bleibt an unserer Seite, wir und die Menschen in Not brauchen Euch!
Herzliche Grüße
Ingo Werth
2. Vorsitzender
RESQSHIP e.V.