Newsletter vom 23. Februar 2024:
wir leben in unruhigen und aufwühlenden Zeiten. In Deutschland machen neue Enthüllungen zu den Plänen rechtsradikaler Gruppierungen Schlagzeilen und sorgen dafür, dass bundesweit Millionen Menschen für Demokratie, Menschenrechte, Vielfalt und Toleranz auf die Straßen und Plätze gehen. Die schweigende Mehrheit schweigt nicht mehr.
Zunehmendes Leid im Mittelmeer
Wer denkt dabei an die Menschen, die im Mittelmeerraum vor Leid und Elend flüchten und auf See in Not geraten? Wer macht sich bewusst, dass im Jahr 2024 bereits mindestens 110 Menschen auf der Flucht über das Mittelmeer ertrunken sind?
Das tun wir. Und wir tun das gemeinsam mit dir.
2023 war das tödlichste Jahr im Mittelmeer seit 2017. 2024 sind dort im Januar bereits mehr Menschen ertrunken als im selben Zeitraum des Vorjahres. Das ist nicht nur besorgniserregend, das ist katastrophal. Die Not wird größer. Immer mehr Menschen auf der Flucht verlieren ihr Leben.
Ein Blick auf die Lage in Deutschland
Als Organisation aus Deutschland können wir nicht ganz die deutsche Brille ablegen, durch die wir die Geschehnisse sehen und bewerten. Auffallend ist aus unserer Sicht, dass sich der gesellschaftspolitische Diskurs im Land in eine Richtung bewegt, in der kaum noch offen gesagt wird, dass flüchtende Menschen Rechte haben, die wir achten und schützen müssen. Die Stichworte, die man zu hören bekommt, lauten stattdessen vielmehr Abschiebung, Abschottung und Überlastung.
Es ist legitim, als Europäische Union die Zuwanderung ordnen zu wollen. Doch dies muss in Einklang mit den Menschenrechten stehen. Wer Menschen wissend ertrinken lässt, der ordnet nichts und schützt damit niemanden, sondern lässt einfach nur Menschen in Not im Stich und lässt sie sterben.
Eine Frage der Menschenwürde
Der Umgang mit flüchtenden Menschen ist eine Frage der Würde, auch unserer eigenen Würde. Wenn wir als gesamter Kontinent ernsthaft wegsehen und Hilfe zurückhalten, während Menschen an unseren Außengrenzen ertrinken, dann missachten wir unsere eigenen Werten. So weit darf es nicht kommen.
Der pauschale Populismus gegen flüchtende Menschen ist unerträglich, wenn man an das individuelle Leid denkt, dass diese Menschen durchleben. Wir machen gegenüber allen in der Gesellschaft deutlich, dass es sich um Menschen handelt, denen wir immer mindestens eines schulden: Menschlichkeit!
Was kannst du tun?
Es ist gut, wenn du für Freiheit, Demokratie und Vielfalt einstehst und gegen Rechtsextremismus demonstrierst. Erhebe auch deine Stimme für die Menschenrechte von Flüchtenden und Geflüchteten. Leiste damit einen Beitrag, dass der Stimmungsmache gegen sie Einhalt geboten wird. Schweige nicht, wenn es um die Menschenwürde und das Überleben anderer geht. Denn Menschen in Not zu helfen, ist keine Schwäche, sondern es ist die Stärke der Menschlichkeit.
Natürlich kannst du dich bei einer Organisation wie RESQSHIP ehrenamtlich einbringen und aktiv für Menschen in Not einsetzen. Komm dazu bei unserem digitalen Onboarding-Treffen am Sonntag, 17.03.2024, um 18 Uhr vorbei. Weitere Infos findest du hier.
Aktuelles aus der Winterwerft
Unsere motivierten Helfer:innen arbeiten intensiv daran, dass die Nadir für die Einsätze im Jahr 2024 planmäßig bereit ist. Die Werftarbeiten erfordern neben Zeit- und Arbeitsaufwand auch hohe finanzielle Ausgaben.
Du kannst uns unterstützen. Spende für die Winterwerft der Nadir und für die anstehenden Hilfseinsätze auf See 2024.
Oder werde Fördermitglied und sichere mit monatlichen Beiträgen in selbst festgelegter Höhe unsere Einsätze langfristig ab. Danke für deine Unterstützung!
Mit besten Grüßen
Stefen aus dem RESQSHIP-Team
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