Wegsehen unmöglich: Crews der NADIR im Dauereinsatz

Newsletter vom 21. September 2021: 

Ein zwei Monate altes Baby war an Bord des ersten Bootes in Seenot, das die Nadir Ende August in der maltesischen SAR-Zone fand. Es war eines von neun Kleinkindern, um die sich die Crew eine ganze Nacht lang kümmerte, bis am nächsten Tag die italienische Küstenwache kam, um die Menschen zu bergen. Doch das war erst der Anfang.

Aktuell befindet sich die Nadir auf ihrer 5. Mission im zentralen Mittelmeer. Die Crew zeigt mit ihrem Einsatz sehr deutlich, wie wichtig unsere Beobachtungsmissionen sind. Mit unserer Präsenz vor Ort decken wir nicht nur Missstände auf und drängen die europäischen Behörden, ihrer völkerrechtlichen Verantwortung nachzukommen. Wir bewahren auch aktiv Menschen in Not vor dem Tod durch Ertrinken. Am vergangenen Sonntagabend konnte unsere Crew 58 Menschen auf einem manövrierunfähigen Boot Erste Hilfe leisten, bis sie sicher vom Rettungsschiff Ocean Viking aufgenommen wurden. Auch die vergangenen Missionen haben uns eindringlich gezeigt: Wir müssen hinschauen und helfen!

Drei Tage Dauereinsatz und Quarantäne für Crew der Mission 4

Bei der vierten Beobachtungsmission von RESQSHIP traf die Crew der Nadir innerhalb von vier Tagen auf fünf Boote in Seenot, auf denen sich insgesamt mehr als 100 Menschen befanden. Aus zwei Booten musste sie Menschen an Bord der Nadir nehmen, um sie medizinisch zu versorgen oder weil ihr Boot zu kentern drohte. Das hieß für die Besatzung: Dauereinsatz, drei schlaflose Nächte – und am Ende zehn Tage Quarantäne.

Den Bericht zu dieser Mission könnt ihr hier lesen: 100 Menschen auf 5 Booten in Seenot geholfen

Crew der Mission 3 half mit anderen NGOs bei der Rettung von 700 Menschen

Doch schon die Crew der dritten RESQSHIP-Beobachtungsmission war stark gefordert. Sie wurde Zeuge eines illegalen Pushbacks nach Libyen und traf auf viele Boote mit Menschen auf der Flucht, die Hilfe benötigten. Gemeinsam mit anderen NGOs vor Ort half sie bei der Rettung von etwa 700 Menschen in Seenot und kam angesichts der vielen Einsätze kaum zur Ruhe. Und dann hatte die Besatzung noch eine bedrohliche Begegnung mit einem libyschen Fischkutter.

Den kompletten Bericht zu Mission 3 könnt ihr hier lesen: Crew der Nadir bei Mission 3 im Dauereinsatz

Die letzten Wochen haben gezeigt, wie groß die Not der Menschen auf der Flucht ist, die den gefährlichen Weg über die tödlichste Grenze der Welt gehen. Leider sind wir mit der Nadir oft als einziges ziviles Hilfsschiff auf dem Wasser, da Schiffe anderer NGOs zwischen ihren Einsätzen oft mit langen Quarantänen belangt oder aus anderen Gründen festgesetzt werden.

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Ein Menschenleben ist unbezahlbar – unsere humanitäre Arbeit nicht.

Herzliche Grüße und vielen Dank!

Andrea Finkel
aus dem RESQSHIP-Team in Augsburg

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